Cima Capi, 909 m und Cima Rocca, 1089 m

Einfache Klettersteige, abenteuerliche Kriegsstollen und herrliche Tiefblicke am Gardasee

Cima Capi - eine Aussichtsloge hoch über dem Gardasee
Herrliche Tiefblicke auf den kristallblauen See
Der gesicherte Sentiero Susatti führt über den Südgrat der Cima Capi zum Gipfel
Cima Rocca, 1089 m - ein kriegshistorischer Schauplatz
Kriegsstollen führen durch den Berg

Unsere heutige Klettersteigtour führt uns an den Gardasee. Ausgangspunkt ist das Bergdorf Biacesa  (418 m), ein kleiner Ort inmitten mediterraner Idylle - und das Ziel sind zwei schöne Gipfel rund 1000 Meter über dem größten See Italiens.
Vom Parkplatz an der Kirche folgen wir der geteerten Straße in die Ortschaft und wandern schließlich über den Steig Nr. 470 (Sentèr dei Bech, Beschilderung: Cima Capi) in den Buschwald hinein. In leichtem Auf und Ab queren wir die Südhänge, passieren kleine Aussichtskanzeln und Kriegsstellungen und erreichen - nach einem steileren Aufschwung - den Einstieg des Sentiero Susatti (ca. 720 m). Nun geht es am Stahlseil nach oben. Wir überwinden das gestufte Gelände, klettern über Fels und Schrofen - manchmal über Tritthilfen - den Südgrat empor und gelangen über den abflachenden Kamm die Cima Capi (909 m).
Nahe der italienischen Flagge, die den höchsten Punkt ziert, genießen wir einen herrlichen Tiefblick auf das klare, tiefblaue Wasser des Gardasees.
Bald setzen wir unseren Weg fort. Wir überschreiten den Gipfel in Richtung Nordwesten, steigen kurz das felsige Gelände ab und halten uns an der nächsten Weggabelung links (Schild: Sentiero Foletti). Wir durchqueren einen Schützengraben, folgen dem Sentiero Mario Foletti seilgesichert über glatte Platten (Steighilfen!), erklimmen eine Felsrampe und steigen ein kurze Rinne bergab. Von hier führt uns ein ungesicherter Waldsteig zum Bivacco Arcioni (858 m) und zum nahen Kirchlein San Giovanni
Nun geht es rechts den Sentiero dei Camminamenti Nr. 471 (auch Sentiero attrezzato delle Gallerie di Guerra oder Schützengräbensteig) steil durch das Buschwerk empor. Bald erreichen wir den ersten Stollen aus dem Ersten Weltkrieg, durchqueren ihn (Stirnlampe!) und gelangen über eine Leiter wieder ins Freie. Es ist abenteuerlich sich durch den feuchten Berg zu tasten - was in Kriegszeiten eine Überlebensstrategie war, ist heute ein Erlebnis für Groß und Klein.
Wir durchgehen einen zweiten Stollen und steigen dann über Schützengräben hinauf zur Cima Rocca (1089 m). Am Eisenkreuz rasten wir und genießen die Umgebung: Es ist Gardasee-Feeling pur! 
Anschließend überschreiten wir den Gipfel, steigen steil bergab und biegen bald links zur Galleria di Guerra ab, dem dritten und längsten Stollen, der die Cima Rocca durchquert.
Über ihn gelangen wir wieder auf die andere Seite des Berges und folgen dem Anstiegsweg hinunter zum Kirchlein San Giovanni. Von hier geht es über den Sentiero delle Laste Nr. 471 hinunter nach Biacesa.

Anmerkung: Für die Begehung der Kriegsstollen ist eine Lampe notwendig.
Wer an der Weggabelung unterhalb der Cima Capi dem Sentiero Susatti weiter folgt, erreicht die Bocca  Pasumèr (980 m) und kann von dort zur Cima Rocca aufsteigen.

Höhenunterschied: 850 m
Gesamtgehzeit: 5 Stunden
Ausrichtung: Süd
Schwierigkeit: B
Wanderkarte: Kompass Blatt 071, Alpi di Ledro - Valli Giudicarie

Anfahrt: Meran - Bozen - Trient Nord - Sarche - Pietramurata - Arco - Riva - Biacesa
Über die Brennerautobahn geht es bis nach Trient Nord und über die Staatsstraße weiter nach Arco. Wir durchqueren die Ortschaft, gelangen nach Riva und folgen dem Schild Valle di Ledro bis hinter den langen Tunnel. Hier befindet sich die kleine Ortschaft Biacesa. Direkt an der Staatsstraße gegenüber der Kirche an der Ampel befinden sich einige Autoabstellplätze.

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Das kleine Bergdorf Biacesa im Ledrotal ist Ausgangspunkt unserer Tour
Durch einen Buschwald erreichen wir den Einstieg des Sentiero Susatti
Gardasee-Feeling pur! Blicke auf das Nordostufer
Tritthilfen an schwierigen Passagen erleichtern den Aufstieg ...
Luftige Passage am Sentiero Susatti
Über Fels- und Schrofengelände erreichen wir ...
… den Gipfel der Cima Capi und genießen herrliche Tiefblicke, hier auf Riva
Überschreitung des Capi Gipfels ...
… und Weiterwanderung zur Cima Rocca, Blick auf die Corna Frea (rechts)
Am Sentiero Foletti queren wir anfangs eine steile Plattenwand
Abenteuerlich geht es durch die Stollen zur Cima Rocca

Kommentare

Monika + Bente hat gesagt…
Diese Aussicht - herrlich!
Wieder eine spannende Tour und tolle Bilder.
Liebe Grüße - Monika
magdalena hat gesagt…
Danke liebe Monika,
in diesem regenreichen Sommer heißt es jeden Sonnentag voll ausnützen.
Ich send euch viele liebe Grüße :)
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