Zum Weißwasserbruch

Auf den Spuren des Laaser Marmors

Vom Maschinenhaus am Bremsberg oberhalb von Tarnell wandern wir über die Geleise der Schmalspurbahn ("Maschin") bis zur Talstation der Schwebebahnanlage ("Katze"), welche die Marmorblöcke vom Weißwasserbruch ins Laaser Tal abseilt. Von hier führt ein sehr steiler Pfad direkt bis zum Marmorbruch, der aber aufgrund der vielen kleinen Bäche größtenteils rutschig ist.
Wir entscheiden uns heute jedoch dafür, dem breiten Fahrweg zu folgen und bald umzukehren. Lia soll nämlich immer noch keine steilen Touren unternehmen.

Der Weißwasserbruch befindet sich auf 1600 Metern Meereshöhe.
1883 wurde erstmals durch Lechner am Weißwasserberg im Tagbau Marmor abgebaut. Der Stein wurde an drei Seiten freigelegt und dann von unten mittels einer Eisenkeile aufgekeilt. Später wurde versucht den Stein durch Loch an Loch-Bohrungen freizubekommen. Ab den 30er Jahren wurde gesprengt, was jedoch zu großem Mineralverlust und Haarrissen in den Blöcken führte. Nach 1900 wurde der Abbau des Laaser Marmors in einen Stollen verlegt (Untertagbau), da die Ausbeute zu gering war und der Tagbaubruch öfters von Lawinen zugeschüttet wurde.
Im Inneren des Berges entstanden neben- und übereinander liegende Hallen, welche terrassenförmig aussahen. Ihr Außmaß war unbeschreiblich groß. Nach Jahrzehnte langem Bauen präsentierte sich ein ganzes Stollen - und Bruchhallensystem, welches den ganzen Berg durchzieht.
Der Weißwasserbruch ist heute noch die Hauptstelle für die Gewinnung von Laaser Marmor, in dem vorwiegend in den Wintermonaten gearbeitet wird. Im Sommer wird der Marmor am Göflaner Bruch abgebaut.

Höhenunterschied: gering
Gesamtgehzeit:
2 Stunden
Dabei waren
: Lia, Christoph und Magdalena

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